Mission erfüllt – Herren VI bleiben drin

„Der Weg aufwärts und der Weg abwärts ist ein und derselbe“ sprach einst der griechische Denker Heraklit.

Eben jene Weisheit wollten wir in Herren VI in dieser Spielzeit widerlegen. Nachdem man in einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag das Ticket für die Kreisliga A gebucht hatte, konnte das ausgerufene Ziel lediglich der Klassenverbleib sein.

„Nichts leichter als das“ hätte der eingeschworene Haufen im Freudentaumel nach dem Aufstieg gesagt, jedoch ohne zu wissen, dass der Mannschaft zumindest ein sanfter Umbruch bevorstehen würde. Maxi verließ uns gen Plieningen und auch Edeljoker Donghao sollte uns fortan nicht mehr zu Verfügung stehen. Zumindest gelang es uns Topspieler Nico zu halten.

Verstärkt wurde die Truppe durch Godzilla-Toni, Micky und Basti. Das Trio war gleich im ersten Spiel gefordert, schließlich galt es beim Mitaufsteiger aus Münster die Abstinenz von Nico und Neuseeland-Touri Anastasios zu kompensieren. Das finale 9:7 markierte schließlich einen erfolgreichen Auftakt in der neuen Liga.

Beflügelt vom erfolgreichen Saisonauftakt hatten auch die stärker eingestuften Gäste aus Sillenbuch in unserer Halle das Nachsehen. Erneut war es das eingespielte Schlussdoppel Micky / Toni, welches uns den Sieg bescherte.

Auch in den kommenden Wochen lief es für die Alligatoren erstaunlich gut. Siegen gegen den MTV und Untertürkheim stand lediglich eine knappe Niederlage gegen den Ligakrösus VfB Stuttgart gegenüber. Zeitweise konnte man sogar von der Tabellenspitze grüßen. Hoffentlich haben sich die Mannschaftsmitglieder diese Zwischenstände ausgedruckt und übers Bett gehängt.

Dass diese Momentaufnahme nicht lange anhielt, lag auch an den folgenden Wochen. Nach dem Höhenflug plagte sich unsere Mannschaft mit einer Herbstkrise herum. Drei Niederlagen in Serie sorgten dafür, dass man sich schnell im Tabellenmittelfeld wiederfinden konnte. Zumindest gab es kurz vor Weihnachten gegen lediglich vier Hoffelder einen 9:4-Sieg.

Der Start in die 20er Jahre war zunächst kein Goldener. Zunächst galt es Micky Lebewohl zu sagen. Die Vorhandkanone drückt uns künftig von Brasilien aus die Daumen und trinkt für uns fleißig Caipi mit. Micky, wir wünschen Dir alles Gute und hoffen dich vielleicht wieder im Allidome begrüßen zu dürfen. Ebenso bitter war Nicos Abgang zu Herren IV. Das Damoklesschwert des zu hohen TTR-Wertes hatte nun zugeschlagen und uns den Sieggaranten der letzten anderhalb Jahre genommen. Als Ersatz schlug Pradeep künftig an 1 auf.

Das neue Jahr begann wie das alte geendet hatte, nämlich mit einem Spiel gegen Hoffeld. Diese waren diesmal vollzählig angetreten und konnten gegen uns ihr volles Potential entfalten.  Am Ende standen wir mit leeren Händen und einem Strafzettel für Anastasios da.

Wie verflixt ging es auch gegen Münster und Schneeschuh zu, den Spielbögen waren jeweils recht deutliche Niederlagen zu entnehmen, obwohl unsere Leistung nicht unbedingt schwach gewesen war. Meist war der Rucksack nach drei Doppelniederlagen schlicht zu schwer, um noch über den Berg zu kommen. In Verbindung mit fehlendem Spielglück und einer Vielzahl vermeidbarer eigener Fehler stand die Alli gegen das Schlusslicht aus Untertürkheim vor einem wichtigen Spiel im Kampf gegen den Abstieg.

Mit einem 9:1 konnte die schwarze Serie durchbrochen werden und man verschaffte sich wieder etwas Luft. Durch den deutlichen Sieg konnte man den Vorsprung auf den Vorletzten Hoffeld auf sechs Zähler ausbauen.

Dennoch war der Atem des Tabellennachbarn Zuffenhausen weiter im Nacken zu spüren. Erneut legte man in den Doppeln einen Fehlstart hin, doch aufgeben ist für die Herren VI auch in dieser Spielzeit keine Option! Mit großem K(r)ampfgeist schlug man eindrucksvoll zurück und gab das Spiel trotz neuerlicher Rückschläge nicht aus der Hand. Basti und Toni im Schlussdoppel tüteten für uns am Ende einen verdienten Punkt ein.

Nahezu ein Jahr nach dem „Wunder von Vaihingen“ sorgt somit erneut ein Schlussdoppel für einen Punktgewinn, mit dem wir beweisen, dass die Mannschaft lebt und bereit für weitere Missionen in der neuen Spielzeit ist.

Sollte Hoffeld mit drei Siegen aus den verbleibenden fünf Partien kein mittelgroßes Wunder gelingen, kann mit einer weiteren Saison in der Kreisliga A gerechnet werden – ein Szenario, das wir alle vor der Saison sofort unterschrieben hätten!

Für uns verbleiben noch vier Partien, in denen wir uns von unserer besten Seite zeigen wollen, um unser Punktekonto noch etwas aufzubessern und mit weiteren Erfolgen einen Haken an die Spielzeit zu setzen.

Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle allen Spielern, kurzfristigen Jokern, Motivatoren, Fahrern, Coaches und Daumendrückern. Auf einen neuerlichen Ligaverbleib in der kommenden Saison! Wir wollen Heraklit erneut die lange Nase zeigen 😉