Baden-Württembergische Einzelmeisterschaften 2024 – Die Alli macht mobil 

16. Mai 2024 | Martin Broydo

2024 ist zweifelsohne das Jahr der sportlichen Großereignisse. Die Eishockey-WM läuft bereits auf Hochtouren, bald beginnt auch die Fußball-EM und im August folgen die Olympischen Spiele. Doch irgendein Event fehlt in dieser Aufzählung noch, oder?

Während 82 Millionen Bundestrainer über den deutschen EM-Kader debattieren, Tischtennis-Fans sich über die Frage „Boll oder Franziska in die Olympia-Mannschaft?“ streiten, machten neun motivierte Tischtennisspielerinnen und Tischtennisspieler der Alli kurzen Prozess. Ganz schnörkellos nominierten sie sich selbst für die Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaften der Leistungsklassen. 

Für die diesjährige Ausgabe des Klassikers zum Saisonabschluss führten alle Wege ins badische Emmendingen. Die Terminierung des Turniers auf den 11.05. lud einige reisefreudige Alligatoren zu einer frühzeitigen Anreise am Brückentag ein. Via Schiene und Straße reiste ein Großteil der Alli-Delegation bereits am Vortag an und nutzte das gute Wetter, um sich im nahegelegenen Freiburg umzuschauen. 

Dreisam und Schwarzwald strahlten in Verbindung mit kräftigem Sonnenschein ein einladendes Flair aus, das sogleich zu einer ersten Sightseeing-Runde einlud. Nachdem man sich zum Abendessen Burger und Bier einverleibt hatte, sah man sich für die anstehenden Aufgaben des kommenden Turniertages bestens gewappnet.  Ein Verdauungsspaziergang auf den Freiburger Schlossberg rundete den ersten Abend bestens ab.

Die Stunden der Wahrheit sollten aber erst noch folgen. Am Samstag trudelten nach und nach die vorbildlich in Vereinsfarben gekleideten Alligatoren in der Hugo-Faller-Halle zu Emmendingen ein. Mit insgesamt neun Spielern über alle Konkurrenzen hinweg konnten wir an diesem Tage das größte Aufgebot aller teilnehmenden Vereine stellen. Den zweitgrößten Block meldete die TTG Kleinsteinbach/Singen (sechs Spieler).

Nachdem im Vorjahr Nico Klar in der Leistungsklasse der Herren C (bis 1.600 Punkte) ins Finale einziehen konnte, drückten wir ganz besonders den weit vorne gesetzten Matthias Benkus und Stefan Brauchle die Daumen für eine starke Platzierung. Dieses Vorhaben gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht. Da die QTTR-Punkte aus dem Mai 2023 (!) als Grundlage für die Klasseneinteilung dienten, befanden sich gerade in der untersten Klasse einige Schwergewichte, deren reale Spielstärke weitaus höher liegt als bei 1.600 TTR-Punkten. Für Matthias und Stefan war daher ebenso wie auch für den stark aufspielenden Anastasios Thomaidis bereits im Sechzehntelfinale Schluss. Martin Broydo und Ferdinand Marquardt mussten bereits in der Gruppenphase die Segel streichen.

Bei den Damen waren wir in allen Klassen mit mindestens einer Spielerin vertreten. Leider war die Damen-Konkurrenz von Streitigkeiten rund um den Austragungsmodus geprägt. Da in der B-Klasse nur vier Teilnehmerinnen anwesend waren, wurde die Konkurrenz spontan mit Damen A zusammengelegt. Hinzu kamen teils frustrierende Freilos-Regelungen in den K.O.-Runden.

Katrin Kreidel trat bei den Damen A für unsere Farben an und überstand als Zweite die Gruppenphase. Aufgrund der Setzung in eine Fünfergruppe (neben zwei Vierergruppen) musste sich Katrin im Viertelfinale der starken Nina Handlos stellen, was das Ende des Traums vom Halbfinale und der damit verbundenen Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften in Erfurt bedeutete.

Unsere Hoffnung bei den Damen B hieß Nina Ayerle. Nachdem Nina wie eingangs erwähnt zunächst in Damen A mitspielen musste (immerhin ein Sieg) stand zum Abschluss noch ein Play-Out der Platzierungen in ihrer eigenen Klasse aus. Nach einem langen Turniertag schrammte Nina haarscharf an der Bronzemedaille vorbei, durfte sich aber dennoch über das gelöste Ticket für Erfurt freuen – herzlichen Glückwunsch!

Bei den Damen C traten Laura Stegmayer und Annette Kadatz an. Laura bezwang in der Gruppenphase die spätere Turnierzweite Sophie Kirschbaum aus Korntal und durfte vom Viertelfinaleinzug träumen. Dieser wurde am Ende denkbar knapp des schlechteren Satzverhältnisses verpasst. Auch für Annette war in der Gruppenphase Endstation.

Nach über zwölf Stunden in der brütend heißen Halle – das Aroma von Blut, Schweiß und Tränen war unverkennbar – verließen die Alligatoren schließlich Emmendingen, um auf ein schönes Wochenende anzustoßen.

Auch wenn wir aus einer rein sportlichen Sicht nicht den allerbesten Tag erwischt haben, sind wir doch stolz mit den meisten Teilnehmern bei diesem großen Turnier dabei gewesen zu sein. Wir sehen uns wieder!

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